Meuse-Argonne American Cemetery


Der Meuse-Argonne American Cemetery bei Romagne-sous-Montfaucon im Nordosten Frankreichs ist der größte amerikanische Soldatenfriedhof in Europa. Er liegt direkt auf dem Gelände, auf dem die US-Streitkräfte ihre wichtigste Schlacht des Ersten Weltkriegs ausfochten.

 

Im September 1918 eröffneten die American Expeditionary Forces unter General John J. Pershing die Meuse-Argonne-Offensive, Teil der letzten alliierten Offensive, die den Krieg beenden sollte. Mehr als eine Million US-Soldaten nahmen daran teil – es war die bis dahin größte Operation in der amerikanischen Militärgeschichte. Die Kämpfe waren erbarmungslos: dichte Wälder, schlammiges Gelände und stark befestigte deutsche Stellungen machten die Offensive zu einem zähen, verlustreichen Ringen. Die Soldaten waren ständigem Artilleriefeuer ausgesetzt, stießen auf getarnte MG-Nester im Wald, erlitten Gasangriffe und die Erschöpfung endloser Gefechte unter widrigsten Bedingungen. Bis zum Ende der Offensive mit dem Waffenstillstand am 11. November waren rund 26.000 Amerikaner gefallen und fast 100.000 verwundet.

 

Die Bedeutung der Offensive war gewaltig. Für die Soldaten war sie eine Feuertaufe von nie dagewesenem Ausmaß. Viele Divisionen bestanden aus Männern, die erst wenige Monate zuvor in Frankreich eingetroffen waren, und doch wurden sie in eine der blutigsten Schlachten des Krieges geworfen. Die psychische Belastung war enorm – Briefe und Tagebücher berichten von Kameradschaft und Entschlossenheit, aber ebenso von Angst, Enttäuschung und Traumata. Für die Vereinigten Staaten markierte die Offensive jedoch den Durchbruch als neue Weltmacht. Die schiere Größe des amerikanischen Beitrags gab den Ausschlag gegen Deutschland und beschleunigte das Ende des Krieges.

 

Heute ruhen über 14.000 amerikanische Soldaten auf den sanft abfallenden Rasenflächen des Friedhofs. Lange Reihen aus weißen Marmorkreuzen und Davidsternen ziehen sich bis zum Horizont, viele davon über Gräbern unbekannter Gefallener. Im Zentrum erhebt sich eine romanische Kapelle mit Buntglasfenstern, die die Abzeichen der Divisionen tragen, die hier gekämpft haben. An ihren Wänden sind die Namen von fast tausend Soldaten eingraviert, deren Leichen niemals gefunden wurden.

 

The Meuse-Argonne American Cemetery near Romagne-sous-Montfaucon in northeastern France is the largest American military cemetery in Europe, and it sits directly on the ground where U.S. forces fought their most important battle of the First World War.

 

In September 1918 the American Expeditionary Forces, under General John J. Pershing, launched the Meuse-Argonne Offensive, part of the final Allied push that would end the war. More than a million U.S. soldiers took part, making it the largest operation in American military history up to that point. The fighting was brutal: thick forests, muddy terrain, and heavily fortified German defenses turned the offensive into a slow, grinding struggle. Soldiers endured constant artillery fire, machine-gun nests hidden in the woods, gas attacks, and the exhaustion of fighting day after day in poor conditions. By the time the campaign ended with the Armistice of November 11, some 26,000 Americans had been killed and nearly 100,000 wounded.

 

The impact of the campaign was enormous. For the soldiers, it was a baptism of fire on an unprecedented scale. Many divisions were made up of men who had arrived in France only months earlier, yet they were thrown into one of the bloodiest battles of the war. The psychological strain was immense—letters and diaries speak of comradeship and determination, but also of fear, disillusion, and trauma. For the United States, however, the offensive marked its arrival as a major power on the world stage. The sheer size of the American contribution helped tip the balance against Germany and hastened the end of the war.

 

Today, over 14,000 American soldiers rest on the gently sloping lawns of the cemetery. Long rows of white marble crosses and Stars of David stretch into the distance, many marking the graves of men who could not be identified. In the center stands a Romanesque-style chapel with stained-glass windows bearing the insignia of the divisions that fought there. On its walls are inscribed the names of nearly a thousand soldiers whose bodies were never found. 

 

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